22. August 2024: Neue Leuchtpunkttafel
Die Lehmer Razejunge bedanken sich beim DLR Mosel recht herzlich für die neue Leuchtpunkttafel.
(Foto: Ralph Künzel).
06. Juni 2021: Leuchtpunkt-Hopping
Beitrag zum Sommer der Artenvielfalt
Die Betreuer der drei Leuchtpunkte der Artenvielfalt im unteren Moseltal bieten zum "Sommer der Artenvielfalt" ein attraktives Leuchtpunkt-Hopping an. Wandern und Radfahren zwischen Winningen, Kobern und Lehmen sind eine tolle Alternative die einzigartige Artenvielfalt der Terrassenmosel individuell zu entdecken. In einem Flussabschnitt von nur 8 km kann der Besucher die Natur im wahrsten Sinne des Wortes bestaunen, begreifen, verstehen und einfach die Seele baumeln lassen.
In einem gemeinsam herausgegeben Flyer werden die Besuchsangebote für Interessierte kompakt beschrieben. Jeder aufgeführte Leuchtpunkt ist mit Koordinaten versehen, eine gute Hilfestellung für Ortsunkundige: ergänzend ist eine kleine Übersichtkarte abgebildet. Auf der Titelseite des Flyers sind die drei Leuchtpunkte Lehmener Würzlay, Koberner Schloßberg und Winninger Weinbergterrassen - Uhlen originell von der Künstlerin Petra Müller aus Kobern-Gondorf dargestellt. Über jedem der drei Leuchtpunkte ist ein fliegender Apollofalter abgebildet. Der seltene Tagfalter ist das verbindende Element der drei Leuchtpunkte.
Den Leuchtpunkt "Winninger Weinbergterrassen - Uhlen" befindet sich am Radweg zwischen Winningen und Kobern-Gondorf, parallel zur B 416 oberhalb der Bahnstrecke. Hier können die beeindruckenden Weinbergterrassen mit kilometerlangen Trockenmauern bestaunt werden, die einen geschützten Lebensraum für seltenen Tierarten bieten.
Zum Leuchtpunkt "Koberner Schloßberg" führt der "Klettersteig Niederburg", ein Zuweg zum Tatzelwurmwanderweg. Man fährt oder wandert bis zum Beginn des "Mühlentals" und folgt dem kurzen aber steilen Aufstieg durch die Weinberge, in denen zahlreiche wärmeliebende Tiere- und Pflanzenarten leben. Auf halber Höhe zwischen Burgruine und Dorf lädt die Liegebank der Weinfreunde Kobern-Gondorf zu einer kurzen Pause bei herrlicher Aussicht ein.
Der Leuchtpunkt "Lehmener Würzlay mit seinem Herzstück Razejungewingert" befindet sich ca. 500 m hinter dem südlichen Ortsausgang Lehmens unmittelbar am Radweg Richtung Kattenes. Die Anlage der Razejunge mit ihrem Weinbergerlebnispfad und mediterranen Kräutergarten zeigt die breite biologische Vielfalt der gesamten Terrassenmosel auf engstem Raum. Zwischen traditionellen Rebpflanzungen und entlang der kunstvoll errichteten Trockenmauern finden die unterschiedlichsten Tierarten Schutz und Nahrung. Ab Mitte Juni bieten die blühenden Lavendelterrassen ein El Dorodo für Schmetterlinge und Bienen. Für den seltenen Apollofalter auch ein hervorragendes Futterangebot.
Den Flyer zum Leuchtpunkt-Hopping und die Leuchtpunkt-Broschüre "im Reich des Apollofalters" finden Sie in den Tourist-Informationen der Orte sowie in der Tourist-Information Sonnige Untermosel in Alken.
Weitere Informationen unter
www.sonnige-untermosel.de
www.lebendige-moselweinberge.de/leuchtpunkte.html
Kontakt:
Interessengemeinschaft
Leuchtpunktbetreuer im unteren Moseltal
Weinfreunde Kobern-Gondorf
E-Mail:
05. Mai 2021: Leuchtpunkt-Hopping
Beitrag zum Sommer der Artenvielfalt
Die Regionalinitiative Faszination Mosel und das DLR Mosel als Veranstalter haben aufgrund der Corona-Pandemie die Woche der Artenvielfalt vom 01. - 09. Mai mit mehr als 150 Veranstaltungen zwischen Koblenz und Luxemburg abgesagt. Stattdessen ruft die Initiative zum "Sommer der Artenvielfalt" auf.
Die Betreuer der drei Leuchtpunkte der Artenvielfalt im unteren Moseltal bieten daher ein Leuchtpunkt-Hopping an. Wandern und Radfahren zwischen Winningen, Kobern und Lehmen sind eine tolle Alternative die einzigartige Artenvielfalt der Terrassenmosel individuell zu entdecken. In einem Flussabschnitt von nur 8 km kann der Besucher die Natur im wahrsten Sinne des Wortes bestaunen, begreifen, verstehen und einfach die Seele baumeln lassen.
Den Leuchtpunkt "Winninger Weinbergterrassen - Uhlen" befindet sich am Radweg zwischen Winningen und Kobern-Gondorf, parallel zur B 416 oberhalb der Bahnstrecke. Hier können die beeindruckenden Weinbergterrassen mit kilometerlangen Trockenmauern bestaunt werden, die einen geschützten Lebensraum für seltenen Tierarten bieten.
Zum Leuchtpunkt "Koberner Schloßberg" führt der "Klettersteig Niederburg", ein Zuweg zum Tatzelwurmwanderweg. Man fährt oder wandert bis zum Beginn des "Mühlentals" und folgt dem kurzen aber steilen Aufstieg durch die Weinberge, in denen zahlreiche wärmeliebende Tiere- und Pflanzenarten leben. Auf halber Höhe zwischen Burgruine und Dorf lädt die Liegebank der Weinfreunde Kobern-Gondorf zu einer kurzen Pause bei herrlicher Aussicht ein.
Der Leuchtpunkt "Lehmener Würzlay mit seinem Herzstück Razejungewingert" befindet sich ca. 500 m hinter dem südlichen Ortsausgang Lehmens unmittelbar am Radweg Richtung Kattenes. Die Anlage der Razejunge mit ihrem Weinbergerlebnispfad und mediterranen Kräutergarten zeigt die breite biologische Vielfalt der gesamten Terrassenmosel auf engstem Raum. Zwischen traditionellen Rebpflanzungen und entlang der kunstvoll errichteten Trockenmauern finden die unterschiedlichsten Tierarten Schutz und Nahrung. Ab Mitte Juni bieten die blühenden Lavendelterrassen ein El Dorodo für Schmetterlinge und Bienen. Für den seltenen Apollofalter ein hervorragendes Futterangebot. Die Razejunge haben als weiteren Hingucker einen Lebensturm in der Würzlay errichtet. Praktisch ein Mehrfamilienhaus für Reptilien, Insekten und Kleinsäuger. Auf dem Würzlaysteig oberhalb der Weinberge zwischen Lehmen und Löf werden dem Wanderer einzigartige Ausblicke auf das Moseltal geboten.
15. Oktober 2020: Broschüre "Im Reich des Apollofalters"
Ehrenamtliches Bürgerprojekt
Im Rahmen der Förderung ehrenamtlicher Bürgerprojekte durch Leader wurde mit Unterstützung der Lokalen Aktionsgruppe Mosel (LAG Mosel) die Herausgabe der Broschüre "Im Reich des Apollofalters" realisiert. Die Interessengemeinschaft der Naturerlebnisbegleiter - Paten der Leuchtpunkte - aus den Moselorten Lehmen (Dieter Möhring), Kobern-Gondorf (Gaby und Martin Dötsch) und Winningen (Susanne Mölich und Martina Kröber) will einem breiten Publikum mit diesem "Naturführer unserer Region" die Einzigartigkeiten der heimischen Natur nahebringen. In jedem der drei alten Weinbauorte mit ausgewiesenen historischen Weinbaulandschaften befindet sich jeweils ein attraktiver Leuchtpunkt der Artenvielfalt der Mosel, ausgezeichnet vom Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum Mosel.
Die betreuenden Naturerlebnisbegleiter der Leuchtpunkte von den drei benachbarten Gemeinden haben sich zusammengetan und diese informative Broschüre herausgeben. Gefördert wird die Aktion durch die LAG Mosel im Rahmen des Vorhabens "Ehrenamtliche Bürgerprojekte" mit 700,- €. Mitte September wurde im Festsaal des Schlosses von der Leyen in Gondorf die Broschüre offiziell vorgestellt.
Die Broschüre soll ein gemeinsamer Beitrag der Naturerlebnisbegleiter sein, Einheimischen, Gästen, Erholungssuchenden und Naturliebhabern für Flora und Fauna der Kulturlandschaft der Terrassenmosel mit ihrer beachtlichen Artenvielfalt zu begeistern. Gleichzeitig zeugt es von ihrer Naturverbundenheit und ihr Bekenntnis zur Heimat. Ein Beitrag zum Erhalt und zur Förderung dieses schützenwerten Lebensraumes.
Das verbindende Element, die Gemeinsamkeit der drei Leuchtpunkte, ist der vom Aussterben bedrohte Mosel-Apollo (Parnassius apollo vinningensis). Vorkommen dieses Juwels in der Tierwelt sind an allen drei Leuchtpunkten zu verzeichnen. Zukünftig soll durch gezielte Aktionen, an denen sich die Lehmer Razejunge beteiligen, der Bestand erhalten und gefördert werden.
Erhältlich ist die Broschüre unter arnderem in den drei Gemeindeverwaltungen und in der Tourist-Information Sonnige Untermosel in Alken.
Die datenreduzierte Version in niedriger Auflösung kann zur Voransicht HIER heruntergeladen werden.
18. September 2020: "Im Reich des Apollofalters"
Gemeinsame Broschüre herausgegeben
Die Kulturlandschaft der Terrassenmosel zeichnet sich durch eine hohe Biodiversität aus. Im unteren Moselverlauf, in einem Flussabschnitt von nur 8 km zwischen Lehmen und Winningen, hat sich eine einmalige Flora und Fauna entwickelt. Begünstigt wurde dies durch den Jahrhunderte alten Weinbau und auch durch das mediterrane Klima in diesem Bereich.
Die Interessengemeinschaft der Naturerlebnisbegleiter (Paten der Leuchtpunkte) aus den Moselorten Lehmen, Kobern-Gondorf und Winningen will einem breiten Publikum die Einzigartigkeiten der heimischen Natur nahebringen. In jedem dieser drei alten Weinbauorte mit ausgewiesenen historischen Weinbaulandschaften befindet sich inzwischen jeweils ein attraktiver Leuchtpunkt der Artenvielfalt der Mosel.
Die betreuenden Naturerlebnisbegleiter der Leuchtpunkte von den drei benachbarten Gemeinden haben sich zusammengetan und eine informative Broschüre unter dem Titel "Im Reich des Apollofalters - Die drei Leuchtpunkte im unteren Moseltal", herausgeben. Gefördert wird die Aktion durch die LAG Mosel im Rahmen des Vorhabens "Ehrenamtliche Bürgerprojekte".
Die Broschüre soll ein gemeinsamer Beitrag der Naturerlebnisbegleiter sein, Gästen, Erholungssuchenden und Naturliebhabern für Flora und Fauna der Kulturlandschaft der Terrassenmosel mit ihrer beachtlichen Artenvielfalt zu begeistern. Gleichzeitig zeugt es von ihrer Naturverbundenheit und ihr Bekenntnis zur Heimat. Ein Beitrag zum Erhalt und zur Förderung dieses schützenwerten Lebensraumes.
Das verbindende Element, die Gemeinsamkeit der drei Leuchtpunkte, ist der vom Aussterben bedrohte Mosel-Apollo (Parnassius apollo vinningensis). Bedeutende Vor-kommen dieses Juwels in der Tierwelt sind an allen drei Leuchtpunkten zu verzeichnen. Hier hat der Tagfalter seine Heimat, sein Reich. Die Lebensbedingungen im unteren Moseltal sind für diesen stark gefährdenden Ritterfalter prädestiniert.
Den Bewohnern des Landkreises Mayen Koblenz, speziell der Moselorte und selbstverständlich auch den zahlreichen Touristen sollen die Einzigartigkeiten der Natur im unteren Moseltal mit dieser gemeinsam herausgegebenen Broschüre übersichtlich und informativ vermittelt werden.
Einheimische sollen für die Besonderheiten der Kulturlandschaft, in der sie leben, sensibilisiert werden. Vieles ist vermeintlich selbstverständlich, doch vieles auch unbekannt, obwohl direkt vor der eigenen Haustür. Informative Texte und faszinierende Fotos von Pflanzen- und Tierwelt sollen den Betrachter neugierig machen, damit er selbst Lust bekommt die einzigartige Natur zu erleben und zu entdecken.
Den Erholungssuchenden, Wanderern und Touristen wird durch die Broschüre kompakt ein informativer Überblick präsentiert. Fragen wie: "Wo kann ich Interessantes leicht auffinden, wo die einzigartige Natur der Terrassenmosel erleben, sie im wahrsten Sinne des Wortes begreifen, in ihr abtauchen und die Seele baumeln lassen?" Auf all diese Fragen möchte die Broschüre eine Antwort geben und so kann u.a. ein unvergessliches Urlaubserlebnis vermittelt werden. Diesen handlichen Erlebnis-Guide kann der Besucher als Souvenir mit nach Hause nehmen, u.a. erhältlich in der Tourist-Information Sonnige Untermosel (Alken) sowie in den drei Gemeindebüros. Die Broschüre, auch ein kleines Naturheimatbuch, bietet interessante Informationen über Flora und Fauna, die es lohnt zu besichtigen, gerade an den Leuchtpunkten der Mosel. Kinder und Jugendliche finden gleichzeitig einen leichten Zugang zur Natur und Umwelt.
In einer gemeinsamen Veranstaltung wurde die Broschüre am 18.09.2020, in einem ansprechenden Ambiente, im Festsaal des Schlosses von der Leyen in Gondorf, vorgestellt. Den Naturerlebnisbegleitern, den Paten dieser drei Leuchtpunkte, ist es auch ein Anliegen ihren besonderen Flussabschnitt an der Terrassenmosel in Szene zu setzen. Sie haben z.T. subjektiv den Eindruck, dass für viele noch die Mosel in Cochem beginnt bzw. endet, je nachdem von welcher Richtung die Mosel bereist wird. Mit ihrer neu herausgebrachten Broschüre wollen sie dieses "Vorurteil ausräumen".
Moderator der Veranstaltung war der Theologe und Kultur- und Weinbotschafter Kalle Grundmann. Herr Hubert Friedrich, Leiter DLR Mosel, stellte den Gästen die Erfolgsgeschichte der "Leuchtpunkte der Mosel" vor. Daniel Müller, Lepidopterologe, berichtete über die kritische Situation des vom Aussterben bedrohten Apollofalters. In der anschließenden Talkrunde an der neben den Referenten auch der Biotopbetreuer des Landkreises Mayen-Koblenz, Jörg Hilgers, und der Winninger Winzer Thomas Richter teilnahmen, wurde die unterschiedliche Sichtweise zur Situation des Apollofalters diskutiert. Für die Gäste aus Kommunalpolitik, Verbänden und Wirtschaft war die Veranstaltung interessant und aufschlussreich. Die Naturerlebnisbegleiter hoffen, sie auch als Unterstützer für ihre Arbeit gewonnen zu haben.
Die drei Leuchtpunkte und ihre betreuenden Naturerlebnisbegleiter:
Lehmener Würzlay - Herzstück Razejungewingert Dieter Möhring, Erlenweg 33a, 56332 Lehmen
Koberner Schlossberg Gaby und Martin Dötsch, Lenningstraße 38, 56330 Kobern-Gondorf
Winninger Weinbergterrassen Susanne Mölich, Neustraße 56, 56333 Winningen Martina Kröber, Am Heideberg 10, 56333 Winningen
Lehmen, September 2020 Dieter Möhring
Leuchtpunkt Razejungewingert
Film-Premiere am 10. Januar 2019
Der Razejungewingert in der Lehmener Würzlay wurde bereits im Mai 2018 vom DLR Mosel als "Leuchtpunkt der Mosel" gewürdigt. Dazu wurde eigens ein Film produziert, der am 10. Januar auf der Weinbautagung in Wittlich uraufgeführt wurde.
Vor mehreren hundert Tagungsteilnehmern wurde der Film über unsere Heimatregion präsentiert. Es wurden die Besonderheiten der Terrassenmosel mit der großen Vielfalt von Flora und Fauna präsentiert. Eine gelungenen Werbung für die Region Mosel, unseren Landkreis und natürlich für unsere Gemeinde. Besucher und Touristen sollen besonders angesprochen werden, die Einzigartigkeiten an der Terrassenmosel kennen zu lernen.
Das Video kann hier auf dieser Seite, auf der Homepage des DLR Mosel und auf You Tube angesehen werden.
Leuchtpunkt Lehmener Würzlay mit Razejungewingert
Auszeichnung am 05. Mai
Die Lehmener Würzlay mit ihrem Herzstück, dem Razejungewingert, wurde vom DLR Mosel am 05. Mai als Leuchtpunkt 2018 der Untermosel ausgezeichnet. Die Auszeichnung zum Leuchtpunkt der biologischen Vielfalt der Untermosel fand im Rahmen der Tage der lebendigen Moselweinberge statt. Der Leiter des DLR Mosel, Herr Hubert Friedrich, nahm die Ehrung im Razejungewingert der Lehmener Würzlay vor.
Eine hervorragende Werbung für die Ortsgemeinde, ihren Weinbau und natürlich auch für den regionalen Tourismus. Es ist der erste DLR-Leuchtpunkt im Landkreis Mayen-Koblenz, ein botanischer Schatz. Über 170 Besucher wohnten der Veranstaltung bei, aber kein Lehmener Winzer. Zahlreiche Weinmajestäten der Untermoselorte und von der Mittelmosel sowie unsere zukünftige Weinkönigin Nina mit ihrer Prinzessin Katharina zählten zu den Besuchern in der Würzlay.
Es war eine unterhaltsame Veranstaltung bei bestem Frühsommerwetter. Jugendbuchautor Stefan Gemmel trug eine interessante Weinberglesung über den Lehmener Hungerstein vor. Die Kinder der St. Georg Grundschule untermalten die Veranstaltung mit musikalischen Beiträgen. Hubert Friedrichs hob in seiner Rede die Bedeutung der Förderung der Artenvielfalt in der Moselregion hervor und das Engagement der vielen Ehrenamtlichen, Gruppen und Vereinen, die sich dafür einsetzen.
Landrat Dr. Saftig fand, dass solche Leuchtpunkte entstehen, wo Menschen gute Ideen haben und daran festhalten. Dr. Alexander Saftig, Herr Friedrichs und die Moselweinprinzessin Alina Scholtes enthüllten eine Tafel mit Beschreibungen der Lehmener Würzlay mit dem Razejungewingert. Die Keimzelle des Razejungewingerts ist die schmale Parzelle des ältesten Vereinsmitglieds, des 91 jährigen Hermann Müller. Landrat Dr. Saftig ließ es sich nehmen, die Leuchtpunktplakette eigenhändig an einen Weinbergpfahl anzuschrauben und die Moselweinprinzessin brachte eine Schiefertafel als Andenken ihres Besuches im Razjungewingerts an.
Die Begründung, warum die Lehmener Würzlay die Auszeichnung zum Leuchtpunkt erhielt, geht aus der verliehenen Urkunde des DLR hervor: "Die große biologische Vielfalt der Lehmener Würzlay fokussiert sich wie das Licht in einem Brennglas im Razejungewingert. Damit entsteht ein wirklich "rekord-verdächtiger" Leuchtpunkt der lebendeigen Moselweinberge in einer historischen Weinbaulandschaft mit ganz vielschichtigen Lebensraumstrukturen. Rekordverdächtig ist dabei auch das Vorkommen von überaus seltenen Arten unterschiedlicher Tiergruppen wie die Rotflügeligen Ödlandschrecke, der Apollofalter oder der Wespenbussart. Genauso wie das Engagement der Lehmer Razejunge für den Erhalt und die Weiterentwicklung dieser wunderbaren Kulturlandschaft."
Leuchtpunkt der Untermosel - Lehmener Würzlay mit Razejungewingert
Auszeichnung findet am 05. Mai statt
Aufgrund des Engagement der Lehmer Razejunge wird die Lehmener Würzlay mit ihrem Herzstück, dem Razejungewingert, als Leuchtpunkt 2018 der Untermosel vom DLR Mosel (Dienstleistungszentrum ländlicher Raum) am 05. Mai ausgezeichnet. Es ist der erste Leuchtpunkt der biologischen Vielfalt in unserem Landkreis. Leuchtpunkt-Motto des Jahres 2018: "Rekordverdächtig". Gesucht wurden bei der Ausschreibung einzigartige Flussabschnitte, die ideale Lebensbedingungen für bedrohte Arten bieten.
Die Lehmener Würzlay zählt zu den 30 ausgewiesenen Weinbaulandschaften der Mosel. Bei der Würzlay handelt es sich um eine typische Kulturlandschaft mit Jahrhunderte alte Trockenmauern und kunstvollen Bruchsteintreppen. Die land-schaftsprägenden Elemente sind die Felsformationen und die gut erhaltenen Trockenmauern. Trockenrasengebiete, kleine Bachläufe zwischen den Weinbergen und Waldstücken sind weitere Besonderheiten. Die Lehmener Würzlay zeichnet sich durch eine hohe Biodiversität aus. Über 160 unterschiedliche Pflanzenarten wachsen alleine auf den 14 Terrassen des Razejungewingerts. Bei einem Monotoring in den Sommermonaten wurden 27 Schmetterlingsarten im Weinberg der Lehmer Razejunge mit ihrem Kräutergarten und den Lavendelterrassen ermittelt.
Diese beachtliche Artenvielfalt auf einer relativ kleinen Fläche trug dazu bei, dass die Lehmener Würzlay mit dem Razejungewingert unter dem Motto "rekordverdächtig" zum Leuchtpunkt der Untermosel 2018 wurde. Seltene Pflanzenarten wie Karthäusernelke, Wimper-Perlgras, Traubeneiche, Wilder Apfel und Französischer Ahorn, Salbei-Gamander, Wermut, Milzfarn und Behaarter Ginster sind in der Lehmener Würzlay zu bewundern.
Eine große Vielfalt seltener Tierarten wie Wespenbussard, Zippammer, Schlingnatter sowie Mauereidechse haben hier ihren Lebensraum und natürlich auch die besonderen Schmetterlinge wie Apollofalter, Segelfalter, Schwalbenschwanz, Kreuzdorn-Zipfelfalter und Bromber-Perlmuttfalter. Ideale Bedingungen findet der Weiße Mauerpfeffer, Nahrungsquelle für die Raupe des Moselapollos auf den Trockenmauern und zwischen den Fugen.
Das große Blütenangebot auf den Weinbergterrassen bietet eine hervorragende Nahrungsquelle für eine Vielzahl von Hummel- und Bienenarten. Die traditionelle Weinberglage der Terrassenmosel mit ihren unterschiedlichen Bewirtschaftungsarten, konventionellem und biologischem Rebenanbau, Bewirtschaftung von Haupterwerbs - und Nebenerwerbswinzern sowie alternative Nutzung durch Lavendel- und Kräuterpflanzungen und die hohe biologischen Vielfalt haben eine hohe Bedeutung für die Weinkulturlandschaft. Die Auszeichnung zum Leuchtpunkt der Untermosel findet im Rahmen der Tage der lebendigen Moselweinberge statt.
Am 05. Mai, um 15:00 Uhr, nimmt der Präsident des DLR, Herr Hubert Friedrich, die Auszeichnung im Razejungewingert der Lehmener Würzlay vor. Bei der Festveranstaltung wirken Moselweinkönigin Kathrin Hegner und Jugendbuchautor Stefan Gemmel mit. Ehrengäste sind Landrat Dr. Alexander Saftig und der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Bruno Seibeld. Die Razejunge freuen sich auf eine rege Teilnahme von Lehmener Bürgerinnen und Bürgern und Gästen aus unserer Verbandsgemeinde. Im Anschluss an die Veranstaltung erfolgt die Krönung der neuen Lehmener Weinkönig Nina I. durch die Moselweinkönigin auf dem historischen Castorplatz.
2018 Rekord-Verdächtig
Das Moseltal zeichnet sich durch eine hohe Dichte an Tier- und Pflanzenarten auf engstem Raum aus. Daher steht die Auswahl der Leuchtpunkte in 2018 unter dem Motto „rekord-verdächtig“. Gesucht werden einzigartige Flussabschnitte, die ideale Lebensbedingungen für bedrohte Arten bieten. Das können z.B. Steilhänge, Bruchkanten, Flussauen und Mäander sein. Die Landschafts- und Lebensformen entlang der Mosel sind sehr unterschiedlich. Ihnen gemeinsam ist die Entstehung aus der Symbiose zwischen dem Menschen als Bewirtschafter und Tourist und den Tieren und Pflanzen.
Leuchtpunkte der Artenvielfalt
2017 Licht aus, Spot an!
Was uns die nächsten Jahre erwartet
Mit der Initiative Lebendige Moselweinberge" fördert das Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum (DLR) Mosel die Artenvielfalt in den Weinbergen im Anbaugebiet Mosel. Ziel ist die Stärkung der Identifikation der Menschen in der Region mit dem Naturraum und der besonderen Flora und Fauna.
Im Rahmen dieser Initiative werden „Leuchtpunkte der biologischen Vielfalt" ausgewiesen. Diese sind Orte mit einer besonders hohen Dichte an charakteristischen Arten, Populationen und Lebensräumen. Naturerlebnisbegleiter wählen jeweils ein gutes Beispiel anhand festgelegter Kriterien für die Bereiche Ober-, Mittel- und Untermosel aus.
Vor Ort werden die Leuchtpunkte beschildert. Über einen QR-Code gelangt der Besucher zu den Informationen des „Leuchtpunktes". Diese sind als Porträt auf der Internetseite hinterlegt. Die Kurzbeschreibungen der „Leuchtpunkte" umfassen die Rahmendaten zu den Regionen und stellen besondere Charakteristika der Landschaftsräume heraus.
Im Lauf der Jahre entsteht eine Sammlung von fachlich beschriebenen „Leuchtpunkten", welche den besonderen Reichtum charakteristischer Lebensräume, Tier- und Pflanzenarten aufweisen - sie sind unsere Schatzkästen der Weinkulturlandschaft. So vielfältig wie Flora und Fauna sind auch die Besonderheiten der Flusslandschaft als Lebensraum. Deshalb ist es notwendig Schwerpunkte der Betrachtung zu bilden.