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Lavendelernte im Razejunge-Wingert 2023

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Am 16. August ernteten die Lehmer Razejunge ihren Lavendel in der Lehmener Würzlay. Die Ernte fand dieses Jahr ca. einen Monat später wie in den Vorjahren statt. Es gab dazu verschiedenen Gründe. Dieses Jahr zeigten sich weniger Insekten wie in den Vorjahren, auffallend war dies besonders bei einigen Schmetterlingsarten. Durch die spätere Ernte wurde somit den Insekten wesentlich länger ein üppiges Futterangebot geboten und die Razejunge hoffen, dass dies u.a. zum Erhalt und zur Stärkung der Populationen beiträgt. Die zahlreichen Urlauber und Naturfreunde, die jedes Jahr den blühenden Würzlaygarten besuchen, konnten sich deutlich länger an der Blütenpracht erfreuen. Die Lavendelblüte bietet den Fotofreunden auch stets interessante Motive. Die emsigen Honigbienen der Razejunge konnten zudem mehr Nektar und Pollen in die vereinseigenen Stöcke einbringend, was natürlich zu einer besseren Honigernte beitrug. Ab Ende September steht wieder der neue beliebte Lavendelhonig zur Verfügung.

Das Ziel, Verhinderung der Verbuschung nicht mehr bewirtschafteter Weinbergflächen durch Lavendel- und Kräuterpflanzungen, wurde 2014 von den Razejunge in Angriff genommen und ist gelungen. Durch das hohe Blütenangebot wurde und wird die Artenvielfalt gefördert. Unzählige Hummeln und Bienen sind zu bestaunen und inzwischen gibt es in den Sommermonaten über 40 Schmetterlingsarten im Razejunge-Wingert, ca. 30 Tagfalter- und 10 Nachtfalterarten. Leider waren in diesem Jahr nur wenige Apollofalterexemplare zu entdecken.

Oberrazejung Guido Ackermann freute sich, dass die diesjährige Ernte des Lavendels so zügig von statten ging. Die Razejunge haben über die Jahre bereits eine gewisse Routine entwickelt.

Der geerntete Lavendel wird zu verschiedenen regionalen Produkten verarbeitet wie Lavendellikör, -zucker oder -tee. Die Lavendelprodukte werden u.a. auf dem diesjährigen Genussmarkt in Winningen, am 15. Oktober, angeboten. Die Lavendel- und Kräuterprodukte sowie der Honig aus dem Würzlaygarten sind vor Ort in der Bäckerei Herold in der Lehmener Hauptstraße, im Hof Nepomuk in Moselsürsch und über den "Shop" auf der Homepage der Lehmer Razejunge (www.lehmer-razejunge.de) erhältlich.


Lavendelernte im Razejunge-Wingert 2022

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Am 21. Juni ernteten die Lehmer Razejunge zum achten Mal ihren Lavendel in der Lehmener Würzlay. Bei günstigen Sommertemperaturen konnte die diesjährige Ernte so früh wie noch nie eingebracht werden.


Lavendelernte im Razejunge-Wingert 2021

Ehrengast Karl-Josef Esch

Am 20. Juli ernteten die Lehmer Razejunge zum siebten Mal ihren Lavendel in der Lehmener Würzlay. Bei günstigen Sommertemperaturen konnte nach Tagen mit starkem, anhaltenden Regen, die diesjährige Ernte eingebracht werden.

Ernte 2021

>Das Ziel Verhinderung der Verbuschung nicht mehr bewirtschafteter Weinbergflächen durch Lavendel- und Kräuterpflanzungen hat sich bewährt. Durch das hohe Blütenangebot wird die Artenvielfalt gefördert. Unzählige Hummeln und Bienen sind zu bestaunen und zahlreiche Schmetterlingsarten sind im Razejunge-Wingert zu beobachten. Es wurden jedoch weniger Schmetterlinge gesichtet wie in den vergangenen Jahren.

Dieses Jahr ernteten die Razejunge ihren Lavendel deutlich später wie gewohnt. Die Witterung der Vormonate spielte dabei auch eine Rolle und es hatten sich zahlreiche Besucher aus allen Teilen Deutschlands angemeldet, um die Blütenpracht zu bewundern. Besonders freuten sich die Razejunge über Besuche von Seniorengruppen aus dem Seniorenzentrum St. Josef In Münstermaifeld. Durch die späte Ernte konnten sich somit die Besucher über einen längerer Zeitraum an der Blüte freuen. Den Bienen und Schmetterlingen wurde dadurch gleichzeitig eine größere Zeitspanne für ein üppiges Nahrungsangebot geboten. Willi Unschuld, der Imker der Razejunge, rechnet wieder mit einer zufriedenstellenden Honigernte.

Auf das eigentliche Lavendel-Ernteergebnis wirkten sich die starken Regengüsse der vorausgegangenen Tage ungünstig aus, da die bereits sehr reifen Blüten z.T. von den Stängeln geschlagen wurden. Doch das können die Razejunge verkraften, da die Ernteergebnisse der Vorjahre sehr gut ausfielen.

Tagpfauenauge auf Lavendelblüte Kleiner Fuchs auf LavendelblüteKaisermantel auf LavendelblüteKaisermantel auf Lavendelblüte


Lavendelernte im Razejunge-Wingert 2019

Am 16. Juli ernteten die Lehmer Razejunge zum fünften Mal ihren Lavendel in der Lehmener Würzlay. Bei hochsommerlichen Temperaturen wurde die diesjährige Ernte von 21 Helferinnen und Helfern in der Lehmener Würzlay durchgeführt.

Das Ziel Verhinderung der Verbuschung nicht mehr bewirtschafteter Weinbergflächen durch Lavendel- und Kräuterpflanzungen ist gelungen. Durch das hohe Blütenangebot wird die Artenvielfalt gefördert. Unzählige Hummeln und Bienen sind zu bestaunen und inzwischen gibt es über 30 Schmetterlingsarten im Razejunge-Wingert.

Dieses Jahr ernteten die Razejunge ihren Lavendel etwas später wie gewohnt. Denn es hatten sich viele Besucher aus allen Teilen Deutschlands angemeldet, um die Blütenpracht zu bewundern. Die zahlreichen Gästen konnten sich somit über einen längerer Zeitraum an der Blüte freuen. Den Bienen und Schmetterlingen wurde dadurch gleichzeitig eine größere Zeitspanne für ein üppiges Nahrungsangebot geboten.

Oberrazejunge Ralf Menden konnte eine beachtliche Erntemenge des voll reifen Lavendels verzeichnen. Die jugendlichen Razejunge legten bei der Arbeit einen besonderen Elan an den Tag. Willi Unschuld, der Imker der Razejunge, war von dem Eifer der von ihm betreuten Bienenvölker im Weinberg begeistert. Es wird in diesem Jahr ein Rekordergebnis erwartet. "Wir freuen uns, dass die Zahl der Erntehelfer seit Jahren wächst. Doch noch erfreulicher ist das wachsende Interesse an unseren alternativen Pflanzungen und wie positiv sich das auf die Artenvielfalt ausgewirkt hat ", freute sich Dieter Möhring, zweiter Vorsitzender der Lehmer Razejunge. Für die nächsten Wochen haben sich weitere interessierte Besuchergruppen aus Süd- und Westdeutschland angemeldet, um sich über den Lavendelanbau in von der Verbuschung bedrohten Weinbergen zu informieren. Gleichzeitig wollen sie erfahren welche positive Auswirkungen dies auch auf die Förderung der Artenvielfalt hat.

 

Lavendelernte in der Lehmener Würzlay 2018

Razejungenachwuchs sehr aktiv

Am dritten Wochenende im Juli ernteten die Lehmer Razejunge zum vierten Mal ihren Lavendel in der Lehmener Würzlay. Bei hochsommerlichen Temperaturen wurde die diesjährige Ernte von über 20 Helfern, Razejungen und deren Freunden und Bekannten, in der Lehmer Würzlay durchgeführt.

Der Verein der Lehmer Razejunge startete im Sommer 2014 mit dem für die Terrassenmosel einzigartigem Projekt "Lavendel- und Naturkräuterfelsterrassen". 3200 Lavendelsetzlinge wurden auf ca. 2.500 m² der Razejunge Weinbergterrassen und gepachteten Flächen gegen die fortschreitende Verbuschung nicht mehr bewirtschafteter Weinbergflächen gepflanzt. Es ist eine Besonderheit in der historischen Weinbaulandschaft der Lehmener Würzlay, die auch dem Klimawandel gerecht wird.

Das Ziel Verhinderung der Verbuschung nicht mehr bewirtschafteter Weinbergflächen durch Lavendelpflanzungen ist gelungen. Gleichzeitig wurde durch das hohe Blütenangebot der Lavendelpflanzen die Artenvielfalt gefördert. Anzahl und Arten der Schmetterlinge haben sich vervierfacht.

Nun konnte die vierte Ernte eingefahren werden. Diese Jahr ernten die Razejunge ihren Lavendel später als in den Vorjahren obwohl die Vegetation in dieser Periode ca. zwei Wochen früher fortgeschritten war. Es sollte den Bienen und Schmetterlingen für einen längeren Zeitraum ein interessantes Nahrungsangebot gemacht werden. Dies war ein Beitrag der Razejunge gegen das Insektensterben und gleichzeitig eine Maßnahme zur Förderung der Artenvielfalt in der Weinkulturlandschaft.

"Wir sind besonders stolz darauf, dass gerade unser Nachwuchs sich bei der Ernte mächtig ins Zeug gelegt hat. Die Kerle können richtig zupacken", freute sich Dieter Möhring, zweiter Vorsitzender der Lehmer Razejunge. Die diesjährige Lavendelernte wurde in Rekordzeit absolviert. Dazu trug auch eine neu entwickelte Erntetechnik bei und natürlich die in den letzten Jahren gewonnene Ernteerfahrung.

Zum Abschluss des Aktion gab es ein deftiges Essen. Oberrazejung Ralf Menden hatte diese Jahr Haxen für die Erntehelfer ausgewählt. Dass unsere Jüngsten nicht nur kräftig arbeiten, sondern auch einen ordentlichen Appetit entwickeln können, stellten sie zum Abschluss des Ernteeinsatzes unter Beweis.

Ein Teil der Lavendelernte wird wieder destilliert zur Lavendelölgewinnung, ein weiterer Teil wird sorgfältig getrocknet und die Blüten werden in Eigenregie zu verschiedenen Produkten weiterverarbeitet. Natürlich wird auch wieder der leckere Lavendellikör hergestellt. Aber auch unzählige kleine Helfer waren in den Vorwochen aktiv. Vor der Ernte wurde der diesjährige Lavendelhonig geschleudert. Willi Unschuld, Imker der Razejunge, war begeistert wie emsig die im Razejungewingert positionierten Bienenvölker waren.

Die Lavendelpflanzungen der Razejunge sind ein beachtenswerter Beitrag zur Förderung der Biodiversität in den Steillagen der Terrassenmosel und für den regionalen Tourismus sind die blühenden Lavendelterrassen in den Sommermonaten ein High Light.


Lavendelernte an der Terrassenmosel 2017

SWR Fernsehen mit dabei

Am ersten Wochenende im Juli ernteten die Lehmer Razejunge zum dritten Mal ihren Lavendel in der Lehmener Würzlay. Das SWR Fernsehen war mit dabei und filmte die besondere Aktion an der Terrassenmosel. Es hat sich herumgesprochen, dass es eine Besonderheit in der historischen Weinbaulandschaft der Lehmener Würzlay gibt, die auch den Klimawandel gerecht wird.

Der Verein der Lehmer Razejunge startete im Sommer 2014 mit dem für die Terrassenmosel einzigartigem Projekt "Lavendel- und Naturkräuterfelsterrassen". Ein Anteil von ca. 2.500 m² der Razejunge Weinbergterrassen und gepachteten Flächen wurde für das Projekt vom Sommer 2014 bis zum Frühsommer 2015 in Abschnitten bearbeitet und mit über 3.200 Lavendelsetzlingen bepflanzt. Gefördert wurde das Projekt durch den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) im Rahmen des rheinland-pfälzischen Entwicklungsprogramms "Agrarwirtschaft, Umweltmaßnahmen, Landentwicklung (PAUL), Ministerium für Umwelt, Ernährung, Weinbau und Forsten Rheinland-Pfalz.

Das Ziel - Verhinderung der Verbuschung nicht mehr bewirtschafteter Weinbergflächen durch Lavendelpflanzungen - ist gelungen. Trockenmauern wurden bei dem Projekt auch freigestellt und Sanierungen durchgeführt; einmalige Bauwerke mit hohem kulturhistorischem und landschaftsökologischem Wert. Gleichzeitig wurde durch das hohe Blütenangebot der Lavendelpflanzen die Artenvielfalt gefördert. Anzahl und Arten der Schmetterlinge haben sich vervierfacht. Die Anzahl der Bienen und Hummeln haben immens zugenommen. Wenn man bedenkt das die Bienen für 80 % der Bestäubung von Nutz- und Wildpflanzen verantwortlich sind kann bei der durchgeführten Maßnahme der Razejunge alleine schon dafür von einem beachtenswerten Erfolg gesprochen werden.

Nun konnte die dritte Ernte eingefahren werden. Die Fröste im Frühjahr haben sich nicht merklich ausgewirkt. Die Lavendelblüte war bedingt durch die folgende niederschlagarme und warme Witterung zwei Wochen früher wie in den Vorjahren. "Es war höchste Zeit die Ernte durchzuführen. Unter Berücksichtigung der Witterungsbedingungen sind wir zufrieden", war das Fazit von Ralf Menden, dem 1.Vorsitzenden der Lehmer Razejunge. Die 15 Erntehelfer legten sich bei angenehmen Temperaturen mächtig ins Zeug. Besonders ausdauernd und engagiert zeigten sich die jungen Razejunge Timo, Arne, Luca, Matthias und Karol. Aber auch unzählige kleine Helfer waren in den letzten Wochen aktiv.

In der nächsten Woche wird der diesjährige Lavendelhonig geschleudert. Willi Unschuld, Imker der Razejunge, war begeistert wie emsig die im Razejungewingert positionierten Bienenvölker waren. "Ein Teil der Lavendelernte wird destilliert zur Lavendelölgewinnung, ein weiterer Teil wird sorgfältig getrocknet und die Blüten werden in Eigenregie zu verschiedenen Produkten weiterverarbeitet", führt Dieter Möhring, der 2. Vorsitzende aus. "Wir hatten am Anfang der Projektdurchführung einige Bedenkenträger auch in den eigenen Reihen, ob das so alles klappen wird, aber der Erfolg gibt uns recht" ergänzt Möhring. Die Lavendelpflanzungen der Razejunge sind ein beachtenswerter Beitrag zur Förderung der Biodiversität in den Steillagen der Terrassenmosel und für den regionalen Tourismus sind die blühenden Lavendelterrassen ein Highlight.


Lavendelernte an der Terrassenmosel 2016

Lehmer Razejunge freuen sich über gutes Ergebnis

Am Samstag, den 09. Juli ernteten die Lehmer Razejunge ihren Lavendel in den Steillagen der Lehmener Würzlay. Bei optimalen Sommerwetter fuhren die Razejunge eine qualitativ hochwertige Ernte ein. Landrat Dr. Alexander Safftig, Ehrenrazejung Michael Dötsch, Kommunalbetreuer und Leiter der Region Rauscher Mühle der RWE Deutschland AG und Dipl. Geograph Ralph Arens aus Konz unterstützen die Razejunge bei ihrer zweiten Ernte und zollten Anerkennung für das gelungene Projekt des Lavendelanbaus an der Terrassenmosel. Die Aktivitäten der Razejunge haben Pioniercharakter wie Ralph Arens bemerkte und können als gelungen betrachtet werden.

"Es war nicht einfach, einen günstigen Erntetermin zu finden bei den instabilen Wetterverhältnissen der letzten Wochen mit viel heftigem Niederschlag," führt der Projektleiter der Razejunge Dieter Möhring aus, " wir haben uns über Wochen an drei unterschiedlichen Wettervoraussagen orientiert und tatsächlich auch mit etwas Glück den richtigen Zeitpunkt gefunden" führt er weiter aus. Reifegrad, Witterung und natürlich die personellen Einsatzmöglichkeiten der Erntehelfer mussten in Einklang gebracht werden. "Es war schon ein Spagat und bedurfte einiges Fingerspitzengefühls" so Razejung Willi Unschuld, der auch das Bienenvolk der Razejunge im Weinberg betreut.

Der Verein der Lehmer Razejunge startete im Sommer 2014 mit dem für die Terrassenmosel einzigartigem Projekt "Lavendel- und Naturkräuterfelsterrassen". Ein Teil der Razejunge Weinbergterrassen und gepachteten Flächen wurde für das Projekt "Lavendel- und Naturkräuterfelsterrassen" in Abschnitten von Mitte des Jahres 2014 bis zum Frühsommer 2015 bearbeitet und mit ca. 3.000 Lavendelsetzlingen bepflanzt.

Die Zielsetzung für das Projekt umfassen u.a. die Schwerpunkte:
- Entgegenwirkung der zunehmenden Verbuschung schwer zu bewirtschaftender, teilweise stillgelegter Weinbergsteillagen,
- Erhaltung und Förderung der Artenvielfalt an der Terrassenmosel,
- Berücksichtigung der Aspekte des Klimawandels bei der Neubepflanzung der Weinbergterrassen mit Lavendel, Naturkräutern und Weinbergpfirsichbäumen.

Das Projekt kann als gelungen bezeichnet werden. Flora und Fauna profitierten. Es konnte eine deutliche Zunahme (ca. Vervierfachung) der Schmetterlingspopulationen, u.a. Apollofalter, Kaisermantel, Schwarzer Bär, Segelfalter, und Aurorafalter, verzeichnet werden. Durch die intensiven Bodenbearbeitungs- und Entbuschungsmaßnahmen profitierten natürliche Wildkräuter, sie können sich nach den Maßnahmen wieder frei entfalten. Bei Eidechsen und Insekten ist eine deutlich Zunahme zu verzeichnen. Ein Bienenstock wurde erstmals Mitte Juni 2015 zur Gewinnung von Lavendelhonig auf einer Weinbergterrasse positioniert mit positivem Erfolg. 


Erste Lavendelernte an der Terrassenmosel 2015

Lehmer Razejunge freuen sich über gutes Ergebnis

Am Samstag, den 18.Juni, ernteten die Lehmer Razejunge zum ersten Mal ihren Lavendel in der Lehmener Würzlay. Die Razjungen wurden dabei unterstützt von Dipl. Geograph Ralph Arens aus Konz und dem Geschäftsführer des Weinbau-verbandes Mosel, Gerd Knebel aus Winningen, die sich sehr für die Aktivitäten der Razejunge interessieren.

Der Verein der Lehmer Razejunge startete im Sommer 2014 mit dem für die Terrassenmosel einzigartigem Projekt "Lavendel- und Naturkräuterfelsterrassen". Ein Anteil von ca. 2.500 m² der Razejunge Weinbergterrassen und gepachteten Flächen wurde für das Projekt "Lavendel- und Naturkräuterfelsterrassen" in Abschnitten von Mitte des Jahres 2014 bis zum Frühsommer 2015 bearbeitet und mit über 3.200 Lavendelsetzlingen bepflanzt. 20 beteiligte Mitglieder des Vereins leisteten in den letzten zwölf Monaten ehrenamtlich insgesamt rund 650 Stunden im Laufe des Projekts, unabhängig von den sonstigen routinemäßigen Arbeitsstunden im Razejungewingert.

Die Zielsetzung für das Projekt umfassen mehrere Schwerpunkte:
- Entgegenwirkung der zunehmenden Verbuschung schwer zu bewirtschaftender, teilweise stillgelegter Weinbergsteillagen,
- Erhaltung und Förderung der Artenvielfalt an der Terrassenmosel,
- Berücksichtigung der Aspekte des Klimawandels bei der Neubepflanzung der Weinbergterrassen mit Lavendel, Naturkräutern und Weinbergpfirsichbäumen,
- Winzern mögliche wirtschaftliche Alternativen zum konventionellen Weinbau aufzeigen,
- Innovative, regionaltypische Produkte aus den Pflanzungen entwickeln nach Möglichkeit,
- Attraktivität für den Wander- und Gesundheitstourismus der Region mit zu gestalten,
- Günstige Beeinflussung des DLR Projektes "Lebendige Mosel-Weinberge"

Gefördert wird das Projekt durch den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) im Rahmen des rheinland-pfälzischen Entwicklungsprogramms "Agrarwirtschaft, Umweltmaßnahmen, Landentwicklung (PAUL), Ministerium für Umwelt, Ernährung, Weinbau und Forsten Rheinland-Pfalz. Nun konnte die erste Ernte von den erntefähigen Lavendelpflanzen eingefahren werden. Sie wurden im Sommer und Herbst 2014 von den Razejungen gesetzt. Gut ein Zentner wurde eingebracht. Die Setzlinge, die im letzen Winter und in diesem Frühjahr in die Erde gebracht wurden, werden für eine größere Erntemenge im kommenden Jahr sorgen. "Wir sind sehr zufrieden. Unsere Erwartungen wurden sogar übertroffen", so der Projektleiter Dieter Möhring und der erste Vorsitzende Ralf Menden ergänzt, "Wer hätte je gedacht, dass wir einmal im Razejungewingert Lavendel ernten?" Doch nicht nur die 15 Erntehelfer am vergangenen Samstag legten sich bei hochsommerlichen Temperaturen mächtig ins Zeug, auch unzählige kleine Helfer waren in den letzten Wochen aktiv. In der Vorwoche konnte schon der erste Lavendelhonig geschleudert werden.

Razejung Willi Unschuld war begeistert wie emsig das im Razejungewingert positionierte Bienenvolk war. Eine erste Probe brachte er bereits zur Untersuchung nach Mayen in das Fachzentrum Bienen und Imkerei des DLR für Rheinland-Pfalz. Er ist überzeugt, das ist eine tolle Delikatesse. Die Nachfrage ist bereits so groß, dass nicht alle Interessenten zum Zuge kommen werden. Wo gibt es das auch schon "Honig vom Lavendel" aus der Terrassenmoselregion?

Die Geschwister, Alena und Julian, die beiden jüngsten Erntehelfer, ließen sich eine Kostprobe aus einem kleinen Probierglas sichtlich schmecken, einfach lecker. Ein Teil der Lavendelernte wird destilliert zur Lavendelölgewinnung, ein weitere Teil wird sorgfältig getrocknet und die Blüten werden in Eigenregie versuchsweise zu verschiedenen Produkten weiterverarbeitet. "Wir befinden uns noch in der Lern- und Versuchsphase. Dipl. Geograph Ralph Arens lässt in Zusammenarbeit mit Dr. Christian Ziedorn von unseren geernteten Lavendel Proben zu unabhängigen Untersuchungen am Institut für Pharmazie, Fachbereich Pharmakognosie, der Universität Innsbruck, durchführen. Es wird die Qualität der Inhaltsstoffe der geernteten Lavendelpflanzen in der Lehmener Würzlay ermittelt."

Ralph Arens, der sich seit Jahren mit dem Klimawandel beschäftigt, ist begeistert vom Engagement der Vereinsmitglieder der Razejunge und führte aus, "man kann die Lehmer Razejunge ruhig als Vorreiter für Lavendelpflanzungen an der Terrassenmosel bezeichnen". Der Geschäftsführer des Weinbauverbandes Mosel, Gerd Knebel, der im wahrsten Sinne des Wortes im "Schweiße seines Angesichtes" sein Mittagsbrot bei der Ernte verdiente ergänzte: "Die Lavendelpflanzungen der Razejunge sind ein beachtenswerter, interessanter Beitrag zur Förderung der Biodiversität in den Steillagen der Terrassenmosel."

Nach knapp einem Jahr kann ein erstes positives Resümee von den Razejungen gezogen werden: Die Pflanzungen sind prächtig gediehen. Die erste Ernte erfüllte bei Weitem die Erwartungen. Flora und Fauna profitierten merklich von den Lavendel- und Naturkräuterpflanzungen der Lehmer Razejunge. Es konnte eine deutliche Zunahme der Schmetterlings- populationen, u.a. Apollofalter, Kaisermantel, Schwarzer Bär, Segelfalter, und Aurorafalter, verzeichnet werden. Der Bestand von Eidechsen, Nattern und Insekten hat augenscheinlich zugenommen. Durch die Bodenbearbeitungs- und Entbuschungsmaßnahmen im Rahmen des Projektes profitierten auch natürliche Wildkräuter, sie können sich nach den Maßnahmen wieder frei entfalten. Das Projekt wirkte sich bisher positiv auf den Erhalt und die Förderung der Artenvielfalt aus. Mehrere hundert Meter wieder freigelegte Trockenmauern wurden von Insekten, Eidechsen, Nattern neu belebt, Kleinbiotope wurden gefördert bzw. entstanden neu. Für den regionalen Tourismus sind die blühenden Lavendelterrassen ein High Light. Kinder- und Jugendliche, u.a. von Grundschule und KITA Lehmen, wurden im Rahmen des Projekts "Lavendel- und Naturkräuterfelsterrassen" aktiv mit einbezogen und konnten für den Natur- und Umweltschutz sensibilisiert werden.

© Juli 2015, Dieter Möhring 


Ein Jahr "Lavendel- und Naturkräuterfelsterrassen" der Lehmer Razejunge

  • 1 Jahr Lavendel
  • 1 Jahr Lavendel

Der Verein der Lehmer Razejunge startete im Sommer 2014 mit dem für die Terrassenmosel einzigartigem Projekt "Lavendel- und Naturkräuterfelsterrassen". In den Weingärten des Vereins der Lehmer Razejunge in der "Lehmener Würzlay" befinden sich auf naturgewachsenem Fels sehenswerte Steilstlagenterrassen sowie Jahrhunderte alte Trockenmauern aus regionalen Bruchsteinen und kunstvolle Weinbergstreppen.

Ein Anteil von ca. 2.500 m² der Razejunge-Weinbergterrassen wurde für das Projekt "Lavendel- und Naturkräuterfelsterrassen" in Abschnitten von Mitte des Jahres 2014 bis zum Frühsommer 2015 bearbeitet und bepflanzt und wird anschließend nachhaltig unterhalten und ggf. erweitert. Diese attraktiven Weinbergflächen der "Lehmener Würzlay" befinden sich linksseitig der Mosel, südlich von Lehmen auf der Höhe der Reiherschussinsel, einem Naturschutz- gebiet, oberhalb der Staustufe Lehmen gelegen. Moselseitig sind die Wingertterrassen einsehbar von der Bundesstraße B 416, der Bahnlinie Koblenz - Trier, dem Mosel- fahrradweg und natürlich von der Wasserschifffahrtsstraße der Mosel aus. Bergseitig führt an diesen Parzellen unmittelbar der "Würzlaysteig" vorbei, ein linearer Themenweg der Mosel.Erlebnis.Route über 11,3 km von Lehmen nach Löf. Zahlreiche Thementafeln geben den Wanderern interessante Informationen zu Besonderheiten der Untermoselregion.

Die Zielsetzung für das Projekt umfassen mehrere Schwerpunkte: - Entgegenwirkung der zunehmenden Verbuschung schwer zu bewirtschaftender, teilweise stellgelegter Weinbergsteillagen, - Berücksichtigung der Aspekte des Klimawandels bei der Neubepflanzung der Weinbergterrassen mit Lavendel, Naturkräutern und Weinbergpfirsichbäumen, - Winzern mögliche wirtschaftliche Alternativen zum konventionellen Weinbau aufzeigen, - Innovative, regionaltypische Produkte aus den Pflanzungen entwickeln, - Attraktivität für den Wander- und Gesundheitstourismus der Region mit zu gestalten, - Günstige Beeinflussung des DLR Projektes "Lebendige Mosel-Weinberge". Im Rahmen des Projektes entschied sich der Verein der Lehmer Razejunge für eine aufwendige und intensive Bodenbearbeitung der Terrassenflächen "von Hand" sowie der ökologischen Neubepflanzung mit Lavendel, Naturkräutern und Weinbergpfirsich- bäumen.

Bevor die eigentlichen Pflanzarbeiten in Angriff genommen werden konnten, wurden vor allem zuerst wild wucherndes Brombeergestrüpp mit z.T. mächtigen Wurzeln bzw. Wurzelstöcken sowie Schlingpflanzen entfernt. Alte Weinbergtreppen und -mauern mussten von Geröll freigelegt und freigehalten werden, z.T. wurden auch auswendige Reparaturarbeiten durchgeführt. Im Winter 2014/2015 erfolgten intensive Rodungsarbeiten und in Summe mehrere hundert Meter lange alte Weinbergmauern wurden wieder freigelegt. Dies waren gleichzeitig wertvolle Maßnahmen zur Erhaltung und Förderung von Kleinbiotopen in den Trockenmauerbereichen der einzigartigen Kulturlandschaft der Terrassenmosel. Neben dem Hauptaspekt - Verhinderung der Verbuschung alter Weinbergflächen - , stehen die Aufwertung und Verschönerung des Landschaftsbildes, die positive Auswirkungen auf die einzigartige Fauna und Flora der Untermoselregion im Fokus.

Projektbegleitend unterstützt der junge Schmetterlingskundler Daniel Müller aus Lehmen das Projekt. Er ist Ökologiepreisträger der Stiftung der Fürstin Sayn zu Wittgenstein und Mitherausgeber der Broschüre "Die Schmetterlinge der Untermosel". Er verfolgt die Entwicklung von Schmetterlingspopulationen durch Lavendel- und Kräuteranpflanzungen in den Weinbergsteillagen des Razejunge-wingerts.

Gleichzeitig erfolgte die Einbindung des von den Razejunge seit mehreren Jahren betreuten Schulprojektes "Rund ums Jahr im Weinberg" mit einer Ausweitung durch die Neuanlegung eines naturnahen Schulgartens. Auf einem ursprünglich verbuschten und von Felsbrocken übersäten Areal von ca. 150 m² wurde ein kindgerechter Kräutergarten angelegt. Über 750 Pflanzen 25 unterschiedlicher wärmeliebender Kräutersorten wurden im Sommer 2014 unter Beteiligung der Schulkindern gepflanzt. Der Garten wurde zusätzlich mit einer kniehohen Trockenmauer versehen.

Über einen neu angelegten, gut begehbaren Weinbergpfad können die Kinder das Wachsen der Kräuter und die sich zahlreich eingestellten Schmetterlinge beobachten. Ein großes Insektenhotel ist eine zusätzliche Attraktion für die Besucher. Planung und Ausführung des Kräutergartens wurde mit fachmännischer Unterstützung vorgenommen. Ende des Jahres 2014 sowie zu Jahresbeginn 2015 erfolgten weitere Lavendelpflanzungen bedingt durch die günstige Witterung.

Der Kräutergarten wurde im zweiten Quartal 2015 mit zusätzlichen mediterranen Kräutern erweitert und auch in den Steillagenterrassen wurden in ausgewählten Positionen dem Klimawandel ent-sprechend erste Versuchspflanzungen mit Oliven- und Feigenbäumchen gestartet. Die Razejunge stehen im Meinungsaustausch mit dem erfahrenen Dipl. Geograph Ralph Arens, um eine stetige positive Weiterentwicklung ihres Projektes sicher zu stellen. Ralph Arens betreut an der Obermosel seit Jahren erfolgreich Lavendelversuchs- pflanzungen.

Nach einem Jahr kann ein erstes Resümee von den Razejuge gezogen werden: Alle Pflanzungen sind prächtig gediehen. Es wurden wenig Ausfälle verzeichnet, Nachpflanzungen lagen wie die Pflegearbeiten im erwartenden Rahmen. Es konnte eine deutliche Zunahme der Schmetterlingspopulationen, u.a. Apollofalter, Schwarzer Bär, Segelfalter, Königsmantel und Aurorafalter, verzeichnet werden. Die Blütenvielfalt im Kräutergarten und die Blütenpracht der Lavendelterrassen erfreuen Wanderer und Erholungssuchende und die Razjunge erwarten eine erste gut Lavendelernte. Ein Bienenstock wird zur Gewinnung von Lavendelhonig noch auf einer Weinbergterrasse Mitte des Jahres 2015 positioniert.

Für die Winzer der Terrassensteillagen hat dieses Projekt Pioniercharakter. Es sollen Erkenntnisse gewonnen werden, wie der Verbuschung von stillgelegten Weinbergflächen unserer einmaligen Kulturlandschaft entgegen gewirkt werden kann und welche wirtschaftlichen Erwerbsmöglichkeiten neben dem eigentlichen traditionellen Weinbau sich zukünftig bieten könnten. DLR und Weinbauverband sowie die "Lokale Aktionsgruppe Mosel - Leader" stehen dem Projekt Lavendel- und Naturkräuterfelsterrassen positiv gegenüber. Im Rahmen der Förderung der Entwicklung des ländlichen Raumes durch den "Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes (ELER) und durch das Entwicklungsprogramm "Agrarwirtschaft, Umweltmaßnahmen, Landentwicklung (PAUL)" des Landes Rheinland-Pfalz, Schwerpunkt 4: Umsetzung des Leader-Konzeptes, wird das Projekt der Lehmer Razejunge gefördert.

Dieter Möhring

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